Samstag, 29. September 2012

Caprivi II. Zelten


Auf dem Bild sieht man unseren Blick auf den Okavango von unserem Zeltplatz aus. Im Wasser vor uns waren Hippos, Krokodile und manchmal konnte man auf der anderen Seite des Flusses Elefanten sehen. In der Nacht sind auf unserer Seite immer wieder Hippos an Land gekommen, die Geräuschkulisse (Player) kann man sich kaum vorstellen. Man darf dabei nie den Fehler machen, sich zwischen Hippo und Fluss zu bewegen, das mögen die Kameraden so gar nicht.





Wir haben an einem Tag die Idee gehabt, ein paar hundert Meter weg von unserem Zeltplatz parallel zum Fluss zu laufen, dann ein kurzes Bad zu nehmen und uns von der Strömung wieder zu unserem Zeltplatz zurück treiben zu lassen. Gesagt – getan, wir sind dann an einer anderen Stelle unter den irritierten Blicken eines Gastes wieder aus dem Wasser gestiegen. „Nein, wir sind keine Hippos! Entschuldigen Sie bitte die Störung!“

Später, bevor wir unsere Bootstour begonnen haben, sprach uns der Lodgebesitzer an, er wolle uns unseren Freund zeigen. Er präsentierte uns auf seiner Kamera das Foto von einem fünf Meter langen Krokodil, dass sich immer in der Nähe der Lodge rumtreibt. Da wussten wir, er hatte von unserem Badeausflug Wind bekommen.
















Donnerstag, 27. September 2012

Caprivi I. Anreise


Heute möchte ich im ersten Teil über unsere Caprivi-Reise berichten. Jaco, ein Guide von der Lodge, Kuba, Jäger und mein Mitbewohner, die beiden Reitpraktikantinnen, Maike und Svenja, und meine Wenigkeit haben uns aufgemacht, die Lodge für ein paar Tage zu verlassen und zu zelten. Unser Ziel war der Caprivi-Streifen, ein schmaler Zipfel im Nord-Osten Namibias. Dort haben wir direkt am Okavango-River gezeltet und u.a. einen naheliegenden Nationalpark besucht. Auf unserer Reise mussten wir zunächst eine Veterinärgrenze passieren, die dazu dient, die Ausbreitung von Seuchen von Norden nach Süden zu verhindern. Wir haben diese Grenze von Süden nach Norden passiert. Lässt man den Veterinärzaun hinter sich, verändert sich die Landschaft schlagartig. Entlang der Landstraße ziehen sich Hüttendörfer, und Rinder und Ziegen laufen frei herum. Im Norden haben die Tiere Vorrang, und wir musten mehr als einmal deutlich in die Bremsen gehen. 


Die Möglichkeit, kurz für einen Besuch am Beauty-Salon zu halten, wollten die Mädels dann doch nicht wahrnehmen.




Caprivi-Region 

Dieser Teil Namibias ist benannt nach dem deutschen Reichsskanzler Leo von Caprivi. Als Namibia noch deutsche Kolonie war, "Deutsch-Südwestafrika", wurde die Region im Helgoland-Sansibar-Vertrag von Großbritannien an das Deutsche Reich abgetreten. Auf deutscher Seite  führte der Reichskanzler Leo von Caprivi die Verhandlungen mit dem Ziel, Voraussetzungen für eine Landverbindung zur Kolonie Deutsch-Ostafrika zu schaffen. Der Caprivi-Streifen ist 400 Kilometer lang und lediglich 100 Kilometer breit.



























Dienstag, 11. September 2012

Leben auf der Farm / Lodge

Heute möchte ich nur ein paar Impressionen von der Farm einstellen. Die Tage werde ich die Bilder noch ergänzen.

Die Lodge setzt sich aus einem Farmbetrieb und der eigentlichen Gästelodge zusammen. Ich wohne mit den Arbeitern und Trainees hinter der Lodge. Die Aufnahmen stammen vom Juli, da war es hier von Abends bis Morgen empfindlich kalt. Mittlerweile ist es sehr warm geworden und Joggen ist nur noch in den Morgen- und Abendstunden möglich. Die Sonnne geht hier gegen sechs Uhr auf und gegen sieben schon wieder unter. Das bestimmt im wesentlichen den Tagesrythmus, d.h man steht hier früh auf und geht auch früh wieder schlafen. Nachtruhe ab elf Uhr ist dabei keine Seltenheit.


















Zur Zeit unterrichte ich nebend Deutsch und Mathe ein Wirtschaftsmodul, bei dem es darum geht, den Trainees Grundlagen von Buchhaltung und volkswirtschaftlichen Prozessen näher zu bringen. Was bedeutet z.B. „earnings before taxes and interests“, wie berechnet man den Profit usw. Aber auch der Stellenwert des Tourismus für die heimische Volkswirtschaft spielt eine wichtige Rolle. Der Tourismus trägt mit 14 % zum Bruttoinlandsprodukt bei und kommt damit an zweiter Stelle direkt nach dem Bergbau.

Hier noch ein paar Bilder aus dem Busch, demnächst werde ich der Natur rund um die Lodge noch einen eigenen Beitrag widmen.