Dienstag, 9. August 2011

Etosha Nationalpark Teil II: Fort Namutoni

Das erste Ziel, wenn man in den Etosha fährt, ist das ehemals deutsche Fort Namutoni. Hier sitzt ein Teil der Verwaltung des Nationalparks, wobei die Verwaltung ein wichtiger Anlaufpunkt für die Guides ist, denn hier erfährt man, in welchem Gebiet des Etoshaa zuletzt z.B. Elefanten und Löwen gesichtet worden sind. Die Guides notieren ihrerseits letzte Tiersichtungen. Mit diesen Hinweisen ausgerüstet erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, die "Big Five" zu entdecken. Zu den "Big Five" gehören Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard. "Big Five" werden sie genannt, weil diese fünf am seltensten anzutreffen bzw. am schwierigsten aufzuspüren sind.

Namutoni wurde nach dem Auftsnad der Hereo von 1904 beinahe komplett geräumt, weil die Truppen bei der Niederschlagung eingesetzt werden sollten (zu dem Aufstand der Herero in Kürze mehr). Im Fort verblieben vier Soldaten und drei Farmer. Allerdings beteiligte sich der in der Nähe liegende Stamm der Ondonga an dem Aufstand. Am 28. Januar 1904 wurden die verblieben Männer zu ihrer völligen Überraschung von 500  Kriegern der Ondonga angegriffen. 

Nur durch das Fort geschützt und Dank modernerer (Schuss-) Bewaffnung gelang es den Männern, den Stützpunkt zunächst zu halten, indem sie von Turm zu Turm liefen, feuerten und immer dorthin liefen, wo der Angriff am stärksten war. Bei Anbruch der Nacht war der Angriff niedergeschlagen, weil die Ondonga erhebliche Verluste hatten hinnehmen müssen. Den „Stallhaltern“ von Namutoni aber war die letztendliche Ausweglosigkeit ihrer Situation bewusst, sie setzten sich im Schutze der Dunkelheit von dem Fort ab. Ihnen gelang zu Pferd die Flucht in das 100 km entfernte Tsumeb.  Nach der brutalen Niederschlagung des Herero-Aufstandes durch die Deutschen wurde das Fort von 1905 bis 1907 wieder aufgebaut und während des 1. Weltkrieges als Gefangenlanger für britische Soldaten genutzt. Erst in den fünfziger Jahren wurde es als Basis der Parkverwaltung genutzt.
Man merkt, dass Etosha nördlicher als die Lodge liegt, denn man fängt an zu schwitzen. Hier ist es meistens ein wenig wärmer und feuchter, und würde nicht ein leichtes Lüftchen wehen, wäre es nicht mehr so gut auszuhalten. Darum bin ich ganz froh, hier noch mal Wasser fassen zu können, bis es dann in den Park zu den Tieren geht (ja, ich will hier auch mal lebende Tiere zeigen). Mehr davon im dritten Teil zum Etosha Nationalpark.





1 Kommentar:

Kai hat gesagt…

Moin!
Die gute Nachricht: "Der ARD-Moderator und Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar hat für seine «große Show der Naturwunder» Afrika bereist. In Namibia lebte er mehrere Tage mit Buschleuten zusammen und lernte dort ihre traditionelle Lebensweise kennen."

Die schlechte Nachricht: "Gäste der Sendung sind die Schauspieler Peter Lohmeyer und Alexandra Kamp, Komiker Bernd Stelter und Fernsehmoderatorin Miriam Pielhau."

Vielleicht schaue ich es mir trotzdem an. (Do., 20.15 Uhr, SWR)
Deinen Blog lese ich übrigens sehr gern!